Über japanische MARINADEN

Marinieren_mit_Miso

 

Auch in Japan kennt man seit langer Zeit das Marinieren von Fleisch, Fisch oder Gemüse. Ursprünglich diente es dazu, Lebensmittel haltbarer zu machen. Dann erkannte man, daß Marinaden den Lebensmitteln auch eine zartere Textur geben. Und nicht zuletzt schätzt man bis heute die damit verbundene Geschmacksveränderung: Zum einen ist es für Japaner wichtig, gewisse unerwünschte Aromen von Fisch und Fleisch zu überdecken. Zum anderen fügen Misopasten und andere Marinaden dem Lebensmittel Umami und weitere spannende Geschmacksnoten hinzu.

 

Für Marinaden werden verschiedene Pasten eingesetzt:

Misopasten

Shio Koji

Moromi

Sake Kasu

 

 

Japanische Marinaden mit Miso

 

Eine Miso-Marinade besteht neben der jeweiligen Miso-Paste auch aus hinzugefügtem Alkohol (meist Sake und Mirin) und Zucker meist in Form des Mirins.

Der Zucker-Gehalt im Mirin sorgt für eine knusprige und schön gebräunte/geflämmte Oberfläche. Miso und Sake machen die Textur zarter, addieren Umami und machen den Geschmack runder und voller.

Die passende Misopaste sollte aufgrund des Grundgeschmacks vom Fleisch oder Fisch gewählt werden. Saikyo Miso eignet sich zum Beispiel gut für Produkte mit einer gewissen Eigen-Süße wie Huhn oder verschiedene Fisch- und Seafood-Sorten. Miso vom Lande (Inaka Miso) paßt wiederum besser zu Schwein, weil sie noch eine gewisse Süße hat, aber auch deutlich herzhafte Noten mitbringt. Hatcho Miso mit ihren Noten von Oliven und Schokolade paßt zu dunkleren Fleischsorten wie Wild oder Rind.

Die Variations-Möglichkeiten sind unendlich, denn man kann die verschiedene Misos auch miteinander mischen, um mehr Süße, mehr Herzhaftes oder mehr Körper zu erzielen.

Gibt man dem Fleisch mit einer Miso-Marinade unbedingt eine asiatische Richtung? Nein, denn erst einmal fügen Sie mit Misos Umami hinzu und stärken damit den Eigengeschmack des Garguts. Das endgültige Geschmacks-Erlebnis bestimmen Sie weiterhin mit der Sauce.

 

Rezept Schweine-Medaillons mariniert mit Miso